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Commander

Ramp und alles was dazu gehört

In der letzten Folge des Commander Amateurs wurde über Ramp und die verschiedensten Arten gesprochen. Einerseits mit Zaubersprüchen, mit Kreaturen – sogenannten Manadorks – und auch mit Artefakten – Manarocks genannt. In der kurzen aber ausführlichen Folge des Podcasts  konnten einige Sachen angeschnitten werden, aber ich finde, es gäbe da noch die ein oder andere Nuance zu nennen.

Land Tax

Weiß

In einem früheren Artikel konnte ich schon ein wenig über den weißen Ramp schreiben. Um noch einmal kurz zu rekapitulieren: Weiß hat Möglichkeiten Länder aufzuholen mit Land Tax, Keeper of the Accord und Boreas Charger. Alle diese Karten bringen Länder in eure Hände um sicher zu stellen, dass kein Landdropp gemisst wird. Bei Boreas Charger sogar direkt aufs Feld nach einem Board Whipe. Auch ist es möglich mit Settle the Wreckage und einem selbstinitiiertem Großangriff die restlichen Länder aus seinem Deck aufs Spielfeld zu legen.

Mit zum Beispiel Open the Armory kann sogar leichter nach dem Sword of the Animist gesucht werden um es dann im gleichen Zug oder etwas später auszurüsten und anzugreifen.

Blau

High Tide

Blau hat eine sehr interessante Art und Weise sich zu rampen. Mit dem Dreamscape Artist zahlt man zwar effektiv nur mindestens ein blaues Mana da man ja ein getapptes Land opfern sollte im besten Fall und dann noch zwei weitere ungetappte Länder wieder bekommt. Es ist destruktiv, selbstverständlich, aber weitere Methoden benötigen mehr Zeit zum anlaufen.

Was Weiß mit Verzauberungen und Ausrüstungen machen kann, kann Blau generell mit Artefakten, so gibt es die allseits bekannten Trinket Mage, Trophy Mage und den Tribute Mage mit denen sich recht leicht nach verschiedensten Manarocks wie Sky Diamond oder Sol Ring suchen lässt.

Ansonsten hat diese Farbe eher Richtung Verbilligung für Spontanzauber und Hexereien zu tun wie mit Baral, Chief of Compliance oder spezifische Manadorks wie den Curious Homunculus.

Aber man darf natürlich nicht vergessen, dass Blau manipuliert und kann im Moment auf verschiedene Werkzeuge zurückgreifen. So darf man nicht High Tide oder gar Piracy vergessen bei dem man sein eigenes Mana verdoppelt oder gar sich die des Gegners an nimmt.

Schwarz

Abgesehen von Cabal Ritual und Dark Ritual, wusstet ihr, dass es einen schwarzen Manadork gibt? Witch Engine

Agadeem’s Awakening

Aber davon mal abgesehen, die Möglichkeit sich mit Schwarz manatechnisch nach vorne zu Katapultieren ist opferbasierend. Wenn wir uns jetzt Culling the Weak anschauen sehen wir sofort, was Sache ist. Für einen lächerlichen Minion bekommt man mehr Resourcen um noch größere Bedrohungen auf das Feld zu legen. Dies kann auch Phyrexian Tower und alle Kreaturen die man so von einer Zone in eine andere verfrachtet hat können mit Agadeem’s Awakening um sie dann wieder zu opfern und wenn das noch zu wenig Mana ist, für den gibt es noch Songs of the Damned. Viel Spaß mit einem Torment of Hailfire das für x=20 gecastet werden kann.

Rot

Seething Song

Wer wissen will, wie sich mono Rot rampt braucht nicht weiter zu schauen als eine Deckliste zu Godo, Bandit Warlord. Dieses One-Turn-Wonder-Deck hat sich als Ziel gesetzt so schnell wie möglich zu 11 Mana zu kommen und mit Helm of the Host infinite zu gehen. In einem typischen Deck findet man alles was Rot so zu bieten hat und wenn wir es uns genauer anschauen, ist der Ramp interessant aufgebaut. Auf der einen Seite haben wir Simian Spirit Guide der uns von der Hand ins Exil geschickt gleich ein rotes Mana gibt mit dem wir Rite of Flame wirken können, so haben wir ohne ein Land die Möglichkeit Iron Myr aufs Feld zu legen. Man kann das ganze aber nach Rite of Flame noch weiter spinnen und entweder Desperate Ritual oder Pyretic Ritual wirken was unser Mana weiter nach oben schleudert wenn wir beides haben.

Wie man sieht, ist roter Ramp sehr Spontanzauber und Hexerei lastig und lässt einem nur ein paar Momente Zeit, um agieren zu können. Ganz im Sinne der Farbenidentität. Weitere nennenswerte Karten wären Irencrag Feat, Mana Geyser und Geosurge. Diese haben sehr spezielle und Einschrenkungen, aber dafür ein höheres Potential und höheren Manaoutput.

Grün

Die Mutter aller Rampfarben. Die Natur wächst überall und lässt sich nicht aufhalten. Es ist so leicht in Grün eine massive Länderbasis aufzubauen, dass jeder Großbauer neidisch wird. Liebe vergeht, Hektar besteht – außer jemand spielt Armageddon versteht sich. Wie rampt sich ein Grünspieler hoch? Einerseids hätten wir hier wie in Weiß Effekte die Länder aus deinem Deck holen wie Kodama’s Reach, Cultivate und speziellere wie Three Visits und Open the Gates die nach gewissen Typen suchen. Andererseits gibt es auch Manadorks wie Llanowar Elves, Fyndhorn Elves oder für mehrfärbige Decks den Lifespring Druid.

Kodama’s Reach

Ähnlich wie der Dreamscape Artist ist hier der Springbloom Druid der lediglich den Effekt einmal aktiviert wenn er das Spielfeld betritt. Auch nur einmal, aber zum Glück einmal in jedem Zug hilft uns der Carpet of Flowers aus. Er ist etwas komplexer und erfordert mindestens einen Blauspieler am Tisch, aber kann überaus mächtig sein.

Wenn dem nicht genug ist hilft sich die Farbe aus, indem es seine eigenen Länder verzaubert mit Wolfwillow Haven oder Gift of Paradise bei dem das Land quasi für zwei Zählt und doppelt soviel Mana produziert wie vorher. Auch lassen uns die grünen Planeswalker nicht im Stich. So schauen wir uns Nissa, Who Shakes the World an und sehen, dass die statische Fähigkeit auch unsere Wälder um einiges intensiver sprießen lässt. Auch kann Nissa, Worldwaker oder Garruk Wildspeaker zum Beispiel wieder Länder enttappen lassen, doch dies funktioniert bei dem Argothian Elder oder Krosan Restorer ein wenig besser und preislich gesehen wesentlich billiger.

Conclusio

Kurzum, in Grün ist für jeden Geschmack etwas dabei, ob spontan oder auf längere Zeit. Die Natur bleibt einfach der Wachstumsmeister. Sei es nun mit Explosive Vegetation, Llanowar Tribe oder gar mit Wilderness Reclamation

Welche Möglichkeiten es für alle Farben gleichermaßen gibt – im Sinne von Zyclen – werde ich vermtulich in einem späteren Artikel schreiben oder mit meinem Co-Host in einer Folge des Podcasts besprechen. Bis dahin wünsche ich frohes rampen.